So ... jetzt sind mal zwei Teams insolvent.
Als ich noch klein und unerfahren war, dachte ich der Bernie sei der Mann für die F1 ... aber jetzt ... oooohh weh ohhh weh! Und all die guten Vorschläge über Gleichbehandlung aller Teams werden von dem kleinen Wichtigtuer zerschmettert oder gar ignoriert ... ich könnte langsam kotzen!
Mosley fordert: "Das Geld sollte gleichmäßig aufgeteilt werden!"
Einer der Licht sieht aber kein Strom hat.
Abgesehen davon kann man über die anderen Vorschläge nicht nur reden, man müsste es sogar. Die Deppen, die hier so gerne ihren Quatsch von "freier Marktwirtschaft" und "wenn eine Firma nicht abliefert, geht sie eben unter" verbreiten, haben nichts verstanden. Und damit meine ich nicht nur den sportlichen Aspekt.
Die Formel 1 ist kein Markt und das Unternehmen "Formel 1" setzt sich eben nicht aus den Firmen zusammen, die Rennställe betreiben. Das Unternehmen "Formel 1" verdient Schotter wie bescheuert, aber daran partizipieren eben nicht alle, die "die Show" liefern. Und genau das ist die F1 in erster Linie. Heute mehr denn je.
Teilweise wird das hier so dargestellt, als wenn irgendwelche Habenichtse sich ein Kettkar zusammendengeln würden und dann "auf Kosten der Formel 1" auf grundlose finanzielle Belohnung warten würden. Das ist purer BS. Ohne reichlich Eigenkapital und Motorsportfieber kommt niemand in die F1. Und nur zur Erinnerung für alle, die damals noch flüssig waren: ein Team wie Sauber ist in der Formel 1, weil Mercedes es eigentlich wollte, sich aber nicht getraut hat. Nicht mal als Motorenlieferant wollte man offiziell auftreten, also stand unter Verleugnung aller Tatsachen nur "Concept by Mercedes-Benz" auf den Autos. Aber das nur am Rande.
Vor diesem Hintergrund ist sogar der Vorschlag, allen teilnehmenden Teams (zumindest überwiegend) den gleichen Anteil an den Gewinnen des Unternehmens "Formel 1" zukommen zu lassen nicht ganz abwegig. Insbesondere die Großkonzerne und Automobilhersteller, die heute diese Klasse dominieren, profitieren von einem sportlichen Erfolg ohnehin stärker, als die privaten Rennställe. Williams verkauft nicht ein Auto mehr, wenn sie Weltmeister werden. Egal, mit welcher "Power Unit".
Und genau da liegt der Hund begraben. Die F1 wird stark von Herstellern dominiert, die die F1 als Vermarktungsplattform brauchen. Damit die F1 sich lohnt, muss man im Minimum Rennen gewinnen, idealerweise eben die WM. Somit will man soviel investieren, dass man besser ist als alle anderen und das killt nun mal die kleinen Privat-Teams - ausser sie heissen RB, die einen Investor haben, der selbst sportbegeistert ist und es erfolgreich versteht seine Marke so zu positionieren.
Eine Wettbewerbsplattform mit einer fairen Chance auf Erfolg wäre ein muss. Die Preisgelder sind eine Variante - den Zwang andere Teams zu beliefern eine weitere (wie es erfolgreich von Mercedes gemacht wird) man lässt andere am erfolgreichen Antrieb partizipieren zu einigermassen vernünftigen Konditionen. Leider hat dieses Jahr nur Mercedes gute Arbeit geleistet, daher sind die Renault und Ferrari Kunden die Deppen.
Das wiederum kommt vom riesigen Entwicklungsschritt von einer Saison in die Nächste. Dann wird ja auch immer ständig am Reglement herumgebastelt.
Eigentlich gehört die Aerodynamik massiv eingeschränkt, sodass Chassis, Fahrer, Reifen, Antrieb den Unterschied machen. Diese idiotischen tausenden kleinen "Flügelchen" und Diffusoren und Auspuffgase-Spielchen sind zwar faszinierend für die Ingenieure, aber für den Sport bringen sie rein gar nichts. Natürlich darf ein Auto nicht abheben, aber wir wollen doch Rad an Rad rennen sehen und keine komplizierten Flügel, die beim Feindkontakt in 1000 Stücke zerbröseln und den Fahrer vollständig aus dem Rennen nehmen. Wegen dieser doofen Aerodynamik braucht es künstliche Überholhilfen wie das DRS, weil die noch dooferen Verwirbelungen jeden 2-Kampf im Keim ersticken.
Wenn sich jemand in der Aerodynamik verwirklichen will, soll er Flugzeuge und Raketen bauen gehen.
Zum Glück gibt's noch die SBK Rennen ... cheer's!