Nach einer eher dürftigen Probefahrt hat mir Tesla Schweiz ein Modell S P100D für ein ganzes WE zum ausgiebigen Probefahren mitgegeben. Selbstverständlich haben wir den Wagen realitätsnah getestet und sind damit ins Tessin gefahren, die für uns längste Strecke im "Alltagseinsatz".
Der Wagen ist ein tolles Reisemobil und hat reichlich Stauraum für allerlei Krempel, der transportiert werden muss. Dank jeder nur erdenklichen Form von Assistenzsystemen ist man damit extrem entspannt unterwegs und von Möhlin bis zum Ceneri hats problemlos gereicht, wir hatten sogar noch rund 100Km Restdistanz auf der Uhr. Da wir aber ins Onsernonetal fahren und wir beim Parkieren keine Auflademöglichkeit haben, haben wir die Schlaufe über den Ceneri genommen, dort stehen einige Tesla Supercharger fürs kostenlose Stromtanken. Wir haben uns im Restaurant einen Kaffee gegönnt und knappe 20' später hatten wir bereits wieder eine Kapazität von (theoretischen) 270Km, was bestens für die Fahrt zum Haus, einen umfassenden Abstecher in die Magadino-Ebene, zurück ins Tal und dann wieder hoch zum Ceneri gereicht hat.
Der Wagen hat drei Beschleunigungsstufen: "Lässig", "Sport" und "Von Sinnen". Diese lassen sich auf dem Display durch Antippen jederzeit sofort umstellen. Bereits im Sportmodus erreicht der Wagen eine Beschleunigung, welche an ganz tolle Sportwagen unterschiedlicher Provenienzen erinnert. "Von Sinnen" ist schlicht überirdisch/unnötig, da dort die ganzen 770PS zur Verfügung stehen Würde man aus dem Fünfziger heraus zwei-drei Sekunden voll auf die Tube treten, wäre man in einem Bereich, in welchem der Fahrer nach gängiger Rechtsprechung als Raser apostrophiert würde. Für den Alltag schlicht blödsinnig.
Fazit 1: Ich bin vom Fahrzeug überaus begeistert und wir konnten sehr entspannt reisen und uns bestens unterhalten. Die Verarbeitung ist (noch) nicht über alle Zweifel erhaben und für meinen Geschmack gabs zu viele "Störgeräusche" für einen Wagen dieser Preisklasse. Dem Tesla 21''er mit Niederquerschnittreifen zu verpassen, ist ein unsinniges Zugeständnis an die Optik, im Alltag wären die 19'' die deutlich intelligentere Wahl weil komfortabler. Die Reichweitenthematik ist zwar noch immer eine, doch bei diesen Bedingungen und permanent laufender Heizung/Sitzheizung darf man keine Rekorde erwarten. Für das, was man täglich rumkurvt, ist die Akku-Kapazität längstens ausreichend. Gar nicht begeistert hat mich der Preis des Testwagens, liegt dieser mit den Full-Opts doch bei deutlich über 150KFr... Autsch!
Fazit 2: Ja, jetzt bin ich echt begeistert und überlege mir ernsthaft, wann ich in die elektromobile Zukunft einsteigen soll - selbstverständlich auf deutlich bescheidenerem Preisniveau. Den Jag habe ich vorsorglich schon mal verkauft
Gruss Mario
PS - ja, genau diese sind seit dem WE kein Thema mehr, da im Vergleich zum P100D sowieso alles wie Kindergeburtstag daherkommt
2019 Caterham 485 S coole Motorräder von Triumph - to be continued
Schluss mit dem Gratis-Tanken an den weltweit rund 730 Tesla-Supercharger-Standorten. Die Schnellladestationen an wichtigen Verkehrsachsen liefern in 30 Minuten Strom für eine Strecke von rund 270 Kilometern ? bisher kostenlos. Zum Vergleich: An normalen 30-Ampere-Ladestationen erreicht man in der gleichen Zeit lediglich eine Reichweite von 16 Kilometern.
Nun teilt das Unternehmen mit, dass für Bestellungen ab dem Jahr 2017 nur noch ein Guthaben von 400 Kilowattstunden gilt. Das reicht für eine Strecke von 1600 Kilometern.
Sobald dieses Guthaben ausgeschöpft ist, müssen die Tesla-Fahrer an markeneigenen Elektro-Tankstellen bezahlen. Glück hat, wer schon länger im Besitz eines Teslas ist: Alle vor dem 1. Januar 2017 gekauften Wagen dürfen an den Superchargern weiterhin gratis aufgeladen werden, sofern die Auslieferung vor dem 1. April 2017 erfolgt
Das Gratis-Chargen ist an den effektiven Kontrakt gebunden. Wer ein Fz mit dem kostenlosen Supercharging erworben hat, kann dies für die ganze Lebensdauer des Fahrzeugs tun (ist beim Weiterverkauf übertragbar). Man hat mir im Gespräch signalisiert, dass man eine Lösung finde, wenn mir das Superchargen ohne Kostenfolge wichtig sei...
Das vollständige Aufladen zuhause hätte mich, rein nur den Energiepreis gerechnet, ungefähr CHF 12 gekostet. Bei einer unter Winterbedingungen inkl. Autobahnfahrt realistischen Reichweite von sicher 400Km ergäbe das einen Kilometerpreis von rund 3Rp. Bei einem alltäglichen "Real-Einsatz" (d. h. bei mir ohne Autobahn) steigert sich die Reichweite auf ca. 500Km, was den Kilometerpreis noch einmal sinken lässt.
Gruss Mario
2019 Caterham 485 S coole Motorräder von Triumph - to be continued
Fast... Ich kalkuliere für eine Tessinfahrt mit dem üblichen Rumgekurve (Shopping in Locarno, Apéro/Mittagessen in Ascona etc.) mit rund 600Km. Das bedeutete also, aus den CHF 12 würden dann CHF 18... Immer noch sehr überschaubar 8)
Wollte ich aber den extremen Rappenspalter raushängen lassen, so liesse sich das Ganze auch kostenlos absolvieren, denn in jeweils 15' Fahrdistanz zu meinem Wohnort gibts zwei Supercharger und im Tessin findet man einen auf dem Ceneri... Das ist dann aber für die ausgewachsenen Geizkragen unter den Mobilisten
Beste Grüsse, Mario
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was ich weiss, kommen an den raedern knapp 600 PS an. egal, bin die kiste vor einer ganzen weile mal gefahren, voll besetzt (4 personen) und dieser "birenweich-modus" ist schon noch lustig. enormes gewicht hin oder her, die fuhre geht nach vorne wie von der tarantel gestochen. und ich meinte, dass ich von meiner (ex-) bemani einiges gewohnt sei...
Bei uns in der Familie gibts ein S ohne P(erformance) und der geht auch schon gut. Hat immer noch ein Tick mehr Beschleunigung als meine Elise. Fasziniert finde ich wie relativ agil sich dieses 2t Fahrzeug im Sportmodus bewegen lässt, dank tiefem Schwerpunkt. Amüsant ist wenn man plötzlich nur noch mit dem Gaspedal fährt und die Bremse fast ganz vergisst. Für ein Elektrofahrzeug sind die Reichweiten und Ladedauern schon erstaunlich und sehr alltagstauglich. Wenn der Preis für anständige Reichweite nicht so hoch wäre, wär der nächste Family-Car das Model X geworden.