Dany Bahar musste seinen Chefsessel bei der Lotus-Group räumen.
BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit über Dany Bahar, der bei Lotus als CEO gefeuert wurde.
Im März 2010 schrieb das BLICK-Sportmagazin: «Jetzt dürfte Bahar auch am dritten grossen M scheitern ? dem Mythos von Lotus.» 27 Monate später ist der Traumtänzer Taner «Dany» Bahar mit 41 Jahren einmal mehr abgestürzt. Zuerst wurde er als CEO der Lotus Group suspendiert, am Donnerstag fristlos gefeuert. Wenn der Sohn eines slowenischen Elektrikers und einer türkischen Hotelangestellten gehen muss, bleiben die wahren Hintergründe meist im Dunkeln. Da ist der in Istanbul geborene und im Engadin aufgewachsene Selbstdarsteller ein Phänomen.
Im Februar 2007 wurde er bei Red Bull von Mateschitz (dem ersten M) gefeuert. «Hochstapler», war das einzige Wort, das nach draussen drang.
Im Oktober 2007 heuerte Bahar bei Ferrari an, wollte auch dort nach ganz oben. Neben Montezemolo, dem zweiten M. Auch da wurde er von einem Tag auf den andern vor die Türe gestellt. Von Flüchen begleitet. Nicht genug. Ab September 2009 lief sein Lotus-Projekt. «Wer bei 80 Mio. Euro Umsatz einen Verlust von 30 Mio. macht, 2011 nur 1652 Autos baute und trotzdem 30 Mio. Dollar ins Formel-1-Team pumpt, muss ein Genie oder dem Wahnsinn nahe sein», so das Magazin «Speedweek».
Bahar, der vor über zehn Jahren wie Monisha Kaltenborn beim Welt-Unternehmen von Vermörgensverwalter Fritz Kaiser (Vaduz) startete, hat einen familiären Fallschirm. Sein Schwiegervater ist der bekannte Headhunter Björn Johansson.
Und Kaltenborn? Sie bekam von Sauber ein Drittel des Unternehmens geschenkt ? als Dank für 13 Jahre Treue!
Fliegen IST schöner, aber nur fliegen ist auch nicht Alles.....